SQL-Sicherungskonzept

10Antworten
  1. #1
    Avatar von Lily33
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    Standard SQL-Sicherungskonzept

    Hallo Leute!

    hoff ich bin hier richtig, hab die Aufgabe, ein Sicherungskonzept für ne Datenbank zu erstellen. Die Datenbank hat eine Größe von ca. 35 MB (also relativ klein). In der Datenbank findet meistens schreibender Zugriff jeden Donnerstag von 13:00 Uhr bis 16:15 Uhr statt. Lesender Zugriff dann auch am Donnerstag und Dienstag (gleiche Uhrzeit).

    So, da ich mich mit dem ganzen Zeugs nicht so auskenn, weiß ich ehrlichgesagt nicht, was hier das sinnvollste wäre - sprich wie oft sichern, wann, wie (differentiell, transaktionslog oder gleich vollständig).

    Wär echt dankbar, wenn mir jemand helfen könnte!

    MfG

  2. #2
    Avatar von Spyx
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    Das kommt immer darauf an, wie wichtig die Daten sind. Wenn es möglich ist, dann sichere die Daten so oft wie es geht. Ein vollständiges BackUp brauchst wahrscheinlich am meisten Speicherplatz und Rechenleistung beim erstellen, ermöglicht aber einen schneller Wiederherstellung. Ein differentielles BackUp braucht weniger Speicherplatz und Rechenleistung, aber es ist dann komplizierter und langwieriger das BackUp wieder einzuspielen. Also rechne dir mal aus (bzw. teste es auf einem Testsystem), was der beste Mix aus vollständigen und differentiellen BackUps ist - im Bezug auf Speicherplatz, Rechenleistung und Wiederherstellungsdauer.

  3. #3
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    Hm okay...
    wär dann das ne 'gute' Sicherung, wenn ich beispielsweise die vollständige einmal wöchentlich am Donnerstag mache, und die Transaktionslog in der vollständigen speichere und die allerdings stündlich sichere.
    wo ich am klügsten die differentielle abspeichern soll (etwa auch in der vollständigen .bak?) weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.

    und wie kann ich feststellen, was für die Datenbank zeitlich gesehen am "billigsten" ist?

    vielen Dank nochmal für Antworten

    mfg

  4. #4
    Avatar von Spyx
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    Zitat Zitat von Lily33
    wär dann das ne 'gute' Sicherung, wenn ich beispielsweise die vollständige einmal wöchentlich am Donnerstag mache, und die Transaktionslog in der vollständigen speichere und die allerdings stündlich sichere.
    wo ich am klügsten die differentielle abspeichern soll (etwa auch in der vollständigen .bak?) weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
    Das kann ich dir pauschal nicht sagen. Das kommt darauf an, wie wichtig die Daten sind, wie stark und wann die Datenbank durch den normalen Betrieb belastet ist, wie viele Daten bei einem Ausfall verloren gehen dürfen (es geht ja immer nur bis zum letzten BackUp zurück), wie stark die Datenbank von der Sicherung belastet wird, wie viel Speicher die BackUps benötigen und wie schnell eine BackUp wieder eingespielt sein muss. Bestimmt habe ich bei der Aufzählung auch noch etwas vergessen.

    Ein paar Dinge davon sind Rahmenbedingungen, die von außen vorgegeben werden. Daran kannst du nichts ändern - z.B. wann die Datenbank im normalen Betrieb belastet wird, was alles als BackUp verfügbar sein muss, wie schnell das BackUp zurückgespielt sein muss, usw.. Die stehen fest und den Rest musst du dann passend darum basteln, sodass es möglichst effizient ist.

    Da musst du halt mal mit deinen Kollegen planen bzw. dir die Rahmenbedingungen sagen lassen. Dann planst du die restlichen Sachen und machst Tests mit einem Testsystem, um zu schauen, ob alles so funktioniert, wie es soll und was verbessert werden kann.

    Die Daten solltest du so speichern, dass sie wirklich sicher sind und dass du sie schnellstmöglich auf einen beliebigen Stand zurück-spielen kannst.

    Zitat Zitat von Lily33
    und wie kann ich feststellen, was für die Datenbank zeitlich gesehen am "billigsten" ist?
    Einfach mal mit ein paar Testwerten ausprobieren. Deswegen ja auch der Vorschlag mit einem Testsystem, damit du sehen kannst, ob und wie es funktioniert.

  5. #5
    Avatar von Lily33
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    nun ja, des mit dem Testsystemen mach ich schon. Nur es geht darum eigentlich um ein schulisches Projekt. Haben ne Trainingsfirma, die auf die Datenbank für ausgehenden Bestellungen darauf zugreift. Von daher, wird in diesen 4 Stunden Zugriffszeit das Beste sein, wenn man jede Stunde das Translog speichert...
    Das Problem ist eben, wir haben das letztes Jahr kurz durchgemacht im Unterricht (was ist eine Sicherung, welche Arten gibt es)
    Nun weiß ich eben auch nicht, ob eine differentielles und ein vollständiges Backup automatisch in eine .bak - Datei gehören, oder ob sich z.B. die "ältere" differentielle Speicherung automatisch wieder "löscht", wenn ich eine vollständige Sicherung mache.
    Und wie meintest du das mit dem kombinieren?

    Danke für die Hilfe!

  6. #6
    Avatar von Spyx
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    Zitat Zitat von Lily33
    nun ja, des mit dem Testsystemen mach ich schon. Nur es geht darum eigentlich um ein schulisches Projekt. Haben ne Trainingsfirma, die auf die Datenbank für ausgehenden Bestellungen darauf zugreift. Von daher, wird in diesen 4 Stunden Zugriffszeit das Beste sein, wenn man jede Stunde das Translog speichert...
    Da musst du mal deine Kollegen fragen. Stell dir mal vor jetzt fällt der Server aus. Wie viele Daten sind dann verloren? Du kannst ja nur bis zum letzten BackUp zurückgehen. Alles danach ist verloren. Also muss man die BackUp-Intervalle so wählen, dass man ein gutes Verhältnis von BackUp-Ressourcenverbrauch (Rechenleistung und Speicherplatz) zu den Kosten der manuellen Datenwiederherstellung hat (wenn das denn möglich ist). Wenn du es wie oben wählst, dann sind im schlimmsten Fall die Daten fast einer ganzen Stunde verloren.
    Wie genau ihr das macht, kann ich euch nicht sagen. Darüber müsst ihr selbst entscheiden. Wenn du dafür zuständig bist, dann erkläre wie das funktioniert, was es kostet (nicht nur Geld, sondern auch Rechenleistung, Personal, usw.), wo die Risiken liegen und wo man abzuwägen hat. Darauf basierend kann man dann eine entsprechende Entscheidung treffen.

    Zitat Zitat von Lily33
    Das Problem ist eben, wir haben das letztes Jahr kurz durchgemacht im Unterricht (was ist eine Sicherung, welche Arten gibt es)
    Nun weiß ich eben auch nicht, ob eine differentielles und ein vollständiges Backup automatisch in eine .bak - Datei gehören, oder ob sich z.B. die "ältere" differentielle Speicherung automatisch wieder "löscht", wenn ich eine vollständige Sicherung mache.
    Das kommt auf dein BackUp-Programm drauf an. Da musst du mal in der Dokumentation bzw. im Handbuch des Programms nachschlagen, wie das gehandhabt wird.

    Zitat Zitat von Lily33
    Und wie meintest du das mit dem kombinieren?
    Ich habe eben noch einmal meine beiden Beiträge durchgelesen, aber ich weiß nicht, was du du erläutert haben willst.

    Zitat Zitat von Lily33
    Danke für die Hilfe!
    Kein Problem, dafür sind wir ja hier .

  7. #7
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    nun ja, wie sehe ich z.b. wieviel das Backup jetzt kostet? Ich mein, vom Speicher her sehen, wie viel Speicher was braucht, des is klar - aber von der Leistung..? Bin grad völlig überfragt..

    Danke

  8. #8
    Avatar von Q-Max
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    Nicht die Kosten des Backups sind gemeint.

    Spyx meint die Kosten, die entstehen wenn kein Backup zur Verfügung steht, beziehungsweise welcher Zeitaufwand besteht eines zurückzuspielen.

    Wenn 100 Leute 2 Stunden nicht arbeiten können, ist das verdammt teuer.

    Und wenn diese 100 Leute noch mal 5 Stunden arbeiten müssen um verlorene Daten nachzuarbeiten, ist das noch mal teuer.

    Das alles, dazu die Datenmenge, die Backupserver und die Personalkosten für denjenigen der Backups fährt kostet einer Firma ja Geld und danach richtet sich ganz entscheidend eine Backupstrategie.


    LG

  9. #9
    Avatar von Spyx
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    Zitat Zitat von Q-Max
    Nicht die Kosten des Backups sind gemeint.

    Spyx meint die Kosten, die entstehen wenn kein Backup zur Verfügung steht, beziehungsweise welcher Zeitaufwand besteht eines zurückzuspielen.
    Ich meine wirklich alle Kosten - auch die nicht-Geld-Kosten, wie z.B. Speicher- und CPU-Verbrauch während des BackUps. Es ist nämlich sehr schlecht, wenn der BackUp-Vorgang zu viele Systemressourcen verbraucht, sodass die Mitarbeiter ihrer normalen Arbeit nicht nachkommen können.

    Dafür gibt es z.B. den Process Monitor. Der zeigt dir unter Windows an, wie viel Arbeitsspeicher und Rechenleistung der BackUp-Prozess verbraucht. Das geht aber auch mit dem Taskmanager.
    Aber es wäre für dich bestimmt einfacher, wenn du normalen Arbeitszugriff simulierst (und noch einmal etwas Toleranz hinzu - z.B. 10% mehr) und dann das BackUp laufen lässt. Dann schaust du, ob der normale Arbeitszugriff davon nicht beeinträchtigt wird.

  10. #10
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    Macht man in solchen Fällen nicht sowieso ein RAID-1 oder RAID-5? Da wäre das Backup dann - sofern überhaupt nötig - nur noch eine zusätzliche Absicherung und bräuchte nicht alle 10 Minuten laufen.

  11. #11
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    Ein RAID bringt zusätzliche Ausfallsicherheit im Produktivsystem. Trotzdem muss man immer noch BackUps erstellen. Das Produktivsystem kann ja immer noch Daten im RAID ändern, infizieren und löschen. Das BackUp hat ja gerade den Vorteil, dass man immer noch eine sichere Datenquelle hat, falls dem Produktivsystem irgendetwas passiert (z.B. Virenbefall, digitaler Einbruch, Misskonfiguration, Softwarefehler, etc.).

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